Der deutsche Immobilienmarkt war im Jahr 2023 von hohen Preisen, geringer Bautätigkeit und hoher Nachfrage geprägt.
Die Preise für Wohnimmobilien fielen im zweiten Quartal 2023 um durchschnittlich 9,9 % im Vergleich zum Vorjahresquartal, der stärkste Rückgang seit Beginn des Streiks im Jahr 2000. Gründe für den Preisverfall waren die Energiekrise, eine hohe Inflation, eine schwache Konjunktur und der Krieg in der Ukraine. Im Februar 2023 stiegen die Preise für den Wohnungsbau im Jahresverlauf um mehr als 15 %, was den Wohnungsbau bremste. Von Januar bis Oktober 2023 wurden lediglich 179.800 neue Wohnungen genehmigt, das sind fast 30 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Wohnraum blieb jedoch hoch, insbesondere in städtischen Regionen, wo die Zuwanderung aus der Ukraine und anderen Ländern anhielt.
Die statistische Situation in Deutschland war im Jahr 2023 von wirtschaftlicher Stagnation, hoher Inflation und Bevölkerungswachstum geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) blieb im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal unverändert, stieg im zweiten Quartal um 0,1 % und sank im dritten Quartal um 0,1 %. Die deutsche Wirtschaft ist ins Stocken geraten und steht am Rande einer Rezession. Die Inflation erreichte im Jahr 2023 einen Rekordwert von 8,6 %, was die Kaufkraft der Verbraucher verringerte und die Zinssätze erhöhte. Die Bevölkerung Deutschlands wuchs im Jahr 2023 auf rund 84,6 Millionen Ende September, ein neuer Höchstwert. Der Anstieg ist vor allem auf die Nettozuwanderung von rund 960.000 Menschen aus der Ukraine zurückzuführen, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind.